GYM1 Fightclub-Hermsdorf

Regelwerk im Kickboxen

Um die Sicherheit und die Gesundheit der Sportler zu gewährleisten, gibt es im Kickboxen strenge Regeln. Für den Zuschauer mögen die Kämpfe roh und brutal aussehen, das sind sie aber in keinster Weise. Viele Leute haben noch immer die Ansicht, Kampfsportler wären Schläger. Wer aber 3−4 mal in der Woche hart trainiert, soviel Training benötigt man um einen Kickboxkampf über drei Runden durchzustehen, kann kein Schlägertyp sein.

Angiffsflächen

  • Kopf vorn und seitlich
  • Körper vorn und seitlich (zwischen Gürtellinie und Halsansatz)
  • Füße (nur zum fegen)

Verbotene Angriffsflächen

  • Schädeldecke
  • Genick
  • Kehlkopf
  • der gesamte Rücken
  • Nieren
  • unterhalb der Gürtellinie

    (Ausnahme: Thaiboxen und K-1 - nach Absprache sind Lowkicks auf den Oberschenkel und die Oberschenkelinnenseite erlaubt)

Erlaubte Techniken

  • alle Arten von Fauststößen und Hacken
  • Fußstöße
  • gesprungene Fußstöße
  • Fußfeger

Verbotene Techniken

  • Angriffe mit dem Ellenbogen (Ausnahme: Thaiboxen)
  • Kniestöße (Ausnahme: Thaiboxen und K-1)
  • Kopfstöße
  • frontale Kicks zum Kopf
  • Schläge mit der Innenhandfläche
  • Tiefschläge (Genitalbereich)

Punktwertung im Kickboxen

Um den Sport auch für den Zuschauer interessant und abwechslungsreich zu machen, bzw. die Schwierigkeit der einzelnen Techniken zu honorieren werden im Kickboxen 1, 2 oder 3 Punkte auf die einzelnen Aktionen vergeben:

1 Punkt: Handtreffer zum Kopf, Fußtreffer zum Körper, Fußfeger
2 Punkte: Fußtreffer zum Kopf, Fußfeger mit sofortiger Folgetechnik
3 Punkte: Sprungkick zum Kopf

Es ist natürlich unumgänglich die Kämpfer nach Alter, Geschlecht und Gewicht zu trennen. Deshalb gibt es im Kickboxen, wie auch in fast allen anderen Kampfsportarten mehrere Gewichtsklassen.

Schutzausrüstung im Kickboxen

Ende der achtziger Jahre fand eine revolutionäre Entwicklung der Sicherheitsausrüstung statt. Boxen sollte aus dem olympischem Programm gestrichen werden. Georg F Brückner begann mit der Entwicklung der "geprüften Sicherheit". Die Boxhandschuhe wurden in Verbindung mit der Abteilung Fahrzeugunfallforschung der Technischen Universität Berlin auf einen Sicherheitsstandard gebracht, der die internationale Ärztekornmission überzeugte. Boxen blieb olympisch! Diese Sicherheitsstandards sind auch im Kickboxen vorgeschrieben. Für die Fußschützer wurde an der TU Berlin ebenfalls ein Testverfahren entwickelt, an dem sich heute die Produktion orientiert. Kickboxen zählt nach dem Regelwerk der WAKO heute zu den verletzungsärmsten Sportarten überhaupt. Untersuchungen der Universitätskliniken Gießen, unter Leitung von Herrn Dr. Alwin Sauer, belegen diese Behauptung eindeutig. Von der WAKO sind für alle Sportler folgende Ausrüstungsgegenstände zwingend vorgeschrieben:

  • Kopfschutz
  • Zahnschutz
  • Boxhandschuhe
  • Tiefschutz
  • Schienbeinschutz
  • Fußschutz